Zeilenzauber Blog

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NaNoWriMo November 2013

24-11-11_1432NaNoWriMo. Was sich anhört wie eine gefährliche Kinderkrankheit oder eine Weiterentwicklung des vor allem in den 1970er Jahren beliebten Malimo ist weder das erste noch ist es ein Verfahren zur Textilherstellung (Malimo eben), sondern der National Novel Writing Month. 😉 (Fragt mal Eure Eltern…)

Überall in der Welt nehmen sich die Leute vor, zum Beispiel einen langen Roman zu schreiben. Was haltet Ihr davon? Ich würde Euch vorschlagen, vielleicht ein Tagebuch zu führen oder Eure Träume aufzuschreiben. Oder Ihr fragt Eure Lieblingsoma nach alten Geschichten und schreibt sie auf. Schön ist, wenn Ihr Euch mit Freunden trefft und über Eure Geschichten redet oder Hilfe bei Eurer allerbesten Zeilenzauberin sucht. (In der nächsten Woche werden wir darüber sprechen!)

Viel Erfolg!

Die Geschichten und Romane sollen nicht perfekt sein und können später überarbeitet werden. Hier kann man sich registrieren lassen.

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Mein Krimi für Kinder

PTDC1002Ahhh, ich bin so aufgeregt, noch zwei kleine Kapitelchen und dann ist mein Krimi für Kinder fertig!

Ermittlerin ist Marie und der Tatort befindet sich im Mühlviertel. Marie ist bei ihrer Großmutter zu Besuch und es geschehen seltsame Dinge… Wer jetzt mit den Schultern zuckt, sollte unbedingt weiterlesen (und alle anderen auch!), denn jetzt stelle ich Euch einen Auszug vor:

…Nach dem Frühstück konnte sich Marie kaum rühren. Sie hatte drei Palatschinken geschafft, einen mit Omas selbstgemachter Erdbeermarmelade, einen mit Zucker und Zimt und den letzten mit Schinken und Käse. Papa wäre sicher stolz auf sie gewesen, er hätte sich wie so oft geschlagen gegeben und gestöhnt: „Ich bin pappsatt, du hast gewonnen!“ Anna hatte sich dagegen schnell vom Essen erholt, sie achtete sehr auf ihre Gesundheit und aß nie mehr als sie vertrug, und das waren gerade mal zwei Palatschinken, viel zu wenig, wie Marie behauptete. Überhaupt war Anna mit diesem Wettbewerb nicht einverstanden. Sie fand, dass man mit Essen keinen Schindluder treiben sollte und knuffte Marie in die Seite: „Du wirst Dir noch den Magen verrenken, Liebes! Ich schlage vor, dass wir uns zum Ausgleich mittags eine Portion Salat gönnen sollten“, sagte sie und ging auf den Balkon, um nach der aufgehängten Wäsche zu sehen.

„Komm schnell her, Marie, dein Freund ist hier!“, rief Anna von draußen. Marie sprang hastig auf. Das konnte nur der Laternenanzünder sein, denn auf den hatte sie schon gewartet. Natürlich war er kein richtiger Laternenanzünder. Diesen Beruf gab es schon lange nicht mehr und außerdem gab es in Mühltal gar keine Straßenbeleuchtung. Aber als Marie Julian einmal bei seiner Arbeit beobachtet hatte, hatte sie sich gewundert, warum er einen langen Stock bei sich trug und aufmerksam nach oben blickte, so wie früher die Laternenanzünder. Und weil er sie nicht ausgelacht hatte, als sie ihn danach fragte, freundeten sie sich an. Seitdem freute sich Anna auf das Treffen mit Julian, wenn er die Holzpfosten der Überlanddrähte überprüfte. Er musste an jeden einzelnen Pfosten klopfen, um zu hören, dass er nicht beschädigt war. Außerdem schaute er nach der Befestigung der Stromkabel. Er hatte seine Route so gelegt, dass er in Mühltal Zeit für eine Pause hatte, um mit Marie sein Jausenbrot zu teilen. Dabei besprachen sie das Neueste aus der Umgebung, ihre Pläne und das Wetter. Zum Schluss verabredeten sich immer für das nächste Zeltfest.

Marie stolperte schnell die Treppe hinunter und rannte auf die Straße hinaus.

Aber der Jubelschrei blieb ihr im Halse stecken, als sie vor dem Laternenanzünder stand: Das war nicht Julian, sondern ein anderer, schlaksiger Bursche. Von weitem sahen sie sich wirklich sehr ähnlich. Beschämt schlug Marie die Augen nieder. Sie kam sich auf einmal sehr dumm vor, stammelte etwas Unverständliches und wurde rot. Der Fremde schwieg. Er war überrascht von dem Überfall gewesen und schien sehr ärgerlich zu sein, so wie er sei anschaute. Marie stammelte eine Entschuldigung und irgendeinen Satz, in dem das Wort „Verwechslung“ vorkam, dann trat sie mit hängendem Kopf den Rückweg an.

Wütend hatte sie ihre Fäuste in die Taschen ihres Pullovers gestopft und kickte mit den Füßen links und rechts die Steinchen vom Weg. Wie peinlich war das denn? Sie hatte einen Freund erwartet und war stattdessen einem völlig Unbekannten in die Arme gelaufen. Als ob sie Anschluss suchte. Marie fauchte vor Zorn.

Als sie sich vorsichtig umblickte, war der falsche Laternenanzünder verschwunden…

Und von Julian hatte auch niemand mehr etwas gehört… 🙂

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