„A fish in a tree – how can that be?“ Wen diese Frage schon immer bewegt hat und wer noch dazu den sensiblen Elefanten namens Horton kennt, achtet gern auf Staubkörnchen und liebt Dr. Seuss. Letzterer wurde vor genau 110 Jahren unter dem bürgerlichen Namen Theodor Seuss Geisel in Massachusetts geboren. Alle seine Großeltern stammten aus Deutschland. In Oxford begann er zwar zu studieren, um Englischlehrer zu werden, aber seine spätere Ehefrau Helen ermunterte ihn, seine Karriere als Illustrator voranzutreiben. Gemeinsam mit Helen bereiste er 30 Länder. Auf der langen Rückfahrt 1936 von Europa über den Ozean, inspirierte ihn der Rhythmus der Maschinen zu seinem ersten Buch. Als kein Verleger sein Buch drucken wollte, beschloss er, das Manuskript zu verbrennen. Aber durch die Vermittlung eines Schulkameraden bekam Geisel, der sich nun „Dr. Seuss“ nannte, die Chance zur Veröffentlichung von „And to think that I saw it on Mulberry Street“. Damit begann seine beispiellose Karriere. Random House bat ihn, ein Erstlesebuch für Kinder zu schreiben, das 220 Vokabeln enthalten sollte. So entstand „The cat in the hat“. Bald wurde es zum Standardwerk, Kinder und Eltern liebten den Wortwitz und die Zeichnungen. Wobei Geisel immer behauptete, niemals „richtig“ zeichnen gelernt zu haben, seine Ideen und seltsamen Kreaturen würden seinen Schulheften entstammen, die er während des Unterrichts gefüllt hatte 😉 .
Als Dr. Seuss im Alter von 87 Jahren starb, existierten 200 Millionen Bücher von ihm weltweit, sie wurden in 15 Sprachen übersetzt. In den letzten 20 Jahren wurden die Bücher immer beliebter, so dass es jetzt 300 Millionen Exemplare gibt. (Eine sehr gelungene, kongeniale Übersetzung des „Lorax“ ins Deutsche gibt es übrigens von Nadia Budde.) Die modernen Medien erweckten die Figuren zum Leben, es gibt beispielsweise CD-ROMs, Filme und eine wunderbar verrückte Seite zum spielen und lernen: http://www.seussville.com/
Die Universität in San Diego / Kalifornien hat eine Bibliothek nach Theodor Seuss Geisel benannt, die eine Sammlung seiner Werke beherbergt. Bis zum 26. April wird es dort auch eine Ausstellung mit Begleitprogramm geben. Außerdem gibt es ein Leseprojekt, den National Read Across America Day, das zu Ehren des Geburtstages von Dr. Seuss geschaffen wurde.
(Illustr. nach Figuren von Dr. Seuss: Fantaghiro und Doc. T.)
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