Natürlich teile ich gern meine BERLINALE-Erlebnisse mit Euch und beginne mit dem Eröffnungsfilm des Programms „Generation K+“, dem schwedisch-niederländischen Film „Siv sover vilse“, der in der deutschen Übersetzung seltsamerweise den Titel „Mia schläft woanders“ trägt.
Basierend auf der Bilderbuchgeschichte von Pija Lindenbaum (dt. 2011) haben Lena Hanno Clyne und Catti Edfeldt diesen magischen Film für Leute ab 7 Jahre gedreht. Siv/Mia will zum ersten Mal bei einer Freundin schlafen. Ein wenig Herzflattern hat sie schon bei dem Gedanken, woanders zu übernachten, aber Papas Telefonnummer auf einem kleinen Zettel gibt ihr Sicherheit. In der Wohnung der Freundin ist alles anders als zu Hause, z.B. die Regeln innerhalb der Familie. Und echte Tiere bevölkern die Nacht!
Kurzkritik fantaghiro (12 Jahre): „Der Film war süß gemacht, vor allem für jüngere Kinder. Siv/Mia, die zunächst schüchtern ist und kaum etwas sagt, verändert sich im Laufe der Geschichte sehr und traut sich zum Schluss sogar, die Freundin zu kritisieren.“
Zur Premiere auf der Berlinale 2016 waren die beiden jungen Hauptdarstellerinnen Astrid Lövgren und Lilly Brown angereist, ebenso die Regisseurin, die Autorin, der Kameramann u.a. Im Interview nach der Vorstellung habe ich folgende Antworten auf die Fragen der Kinder notiert:
Wie kam die Magie in die Wohnung der Freundin? Sie wussten ja beim Bau nicht, dass das Haus magisch ist? Der Kameramann antwortete: „Die Magie kam durch die inspirierende Atmosphäre im Filmteam zustande. Außerdem haben wir zwei Zimmer gebaut, ein großes und ein kleines und dadurch diese Magie verstärkt.“
Wie lange habt Ihr gedreht? „Insgesamt 5 Wochen drinnen und 4 Tage draußen im Schnee.“
Habt Ihr richtige Tiere verwendet? „Wir hatten ein echtes Rentier am Set, aber unglücklicherweise ist ihm eine Schaufel abgebrochen, die wir dann digital hinzufügen mussten. Die Dachse wurden von Handpuppenspielern gespielt.“
Gibt es ein Buch als Vorlage? „Ja, ein Bilderbuch, das wir erweitert haben.“
Wie sehr musstet Ihr Euch als Schauspielerinnen verändern? „Zu 88%,“ antworteten Astrid und Lilly.
Warum habt Ihr mitgemacht bei dem Film? „Ich wollte neue Leute kennen lernen“, sagte Astrid.
Woher kommt Ihr? „Lilly stammt aus Stockholm und Astrid aus dem Norden Schwedens.“
Wie alt seid Ihr? „Wir sind beide 9 Jahre alt.“
War es schwer, zu schauspielern? „Ja, weil manche Dinge erst im Computer hinzugefügt wurden und stattdessen Tennisbälle als Platzhalter her hielten. Freundlicherweise hatten sie für uns Smileys darauf gemalt.“
Seid Ihr beiden jetzt befreundet? „Ja, beste Freundinnen!“
Seven-year-old Siv’s first night sleeping over at her new friend Cerisia’s place turns out to be a magical one. In the early evening, many things are already beginning to seem odd, the exotic food, all of the animals … At night though, the unfamiliar flat really starts to become a realm full of secrets. There is spooky and puzzling stuff waiting to be discovered behind every door. The little girl’s worries and desires are mirrored in the purple adventure and they help her at the same time to gain her own perspective on things. The dream-like scenery resembles that of Lewis Carroll. The film’s love for the unconventional also recalls the work of Astrid Lindgren, with whom filmmaker and author Catti Edfeldt collaborated frequently in the early days of her career. (Source: Berlinale)
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